Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Freitag, 16. November 2012

Über den Wolken... hat es viele besoffene Russen


Heute war in diversen Blättern zu lesen, dass die russische Transportbehörde vermutlich das Alkoholgesetz an Bord von Flugzeugen verschärfen möchte. Es soll in russischen Airlines künftig verboten sein, eigenen Alkohol mit an Bord zu bringen. Auch alles was an Spirituosen in Duty-Free-Geschäften gekauft wurde, muss den Flugbegleitern ausgehändigt werden. Nach der Landung bekommt man sein Gesöff wieder zurück. 

Einführen möchten dieses Gesetz die genervten Airlines. Denn anscheinend kommt es in russischen Flügen zu "etlichen Zwischenfälle mit stark betrunkenen Passagieren und hohen Kosten für ungeplante Landungen". Dem russischen Verkehrsministerium zufolge kommt es in Russland jährlich zu über Tausend solcher Vorfälle in Verbindung mit Alkohol. 

Diese "Zwischenfälle" weckten meine Neugier. Und was ich da, neben dem normalen "betrunkene Jugendliche nervten mich mit ihrem Gejohle während des Fluges" so fand, verdient es meiner Meinung nach, hier erwähnt zu werden. Denn Unterhaltungswert hat es allemal - wenn auch einen eher traurigen. 

  • Vergangenen Oktober wurde ein 22-jähriger verhaftet, weil er sturzbetrunken behauptete, eine Bombe an Bord versteckt zu haben. 
  • Ein Passagier versuchte im Suff das Cockpit zu stürmen, um das Flugzeug zu übernehmen.
  • Letztes Jahr musste ein Flieger, der nach London unterwegs war, kurz nach dem Abflug umkehren. Eine Reisende kippte sich die Drinks anderer Fluggäste hinter die Binde, um dann einen Striptease hinzulegen. 
  • Wie's scheint kennen auch höhere Beamte nichts, wenn es um Hochprozentiges geht. 2010 fing ein besoffener Regierungsabgeordneter einen Streit mit der Flugbegleiterin an. 
  • Aber nicht nur Passagiere, auch das Personal hat so seine Probleme mit dem Alkohol: 2004 wurden zwei betrunkene Flugbegleiter beschuldigt, einen Passagier verprügelt zu haben, nachdem dieser sich beschwert hatte, die beiden seien nicht in der Verfassung, ihre Arbeit auszuführen. 
  • 2009 wurde ein Pilot der Aeroflot wieder von seinem Flug abgezogen, nachdem sich Passagiere über seinen alkoholisierten Zustand beschwerten. Zum Glück bemerkten diese das rechtzeitig, bevor der Flieger startete. Die Stellungnahme der Airline dazu: Die durchgeführten Tests haben keine erhöhten Promillewerte beim Piloten angezeigt. Er habe möglicherweise einen Schlaganfall erlitten. 
  • 2011 war ein Navigator mitschuldig an einem Flugzeugabsturz. Er war betrunken - 0,81 Promille im Blut. Bei dem Absturz starben 47 Menschen.

Mein Fazit: ich möchte lieber nicht nach Russland fliegen...

Und nachdem ich dieses Video gesehen habe auch nie, nie, nieeemals dort Auto fahren: