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Dienstag, 4. Februar 2014

Sachen, die Facebook nicht braucht (und die Welt auch nicht)

Heute feiert die Seite, auf der viele von uns einen grossen Teil ihres Lebens verschwenden, Geburtstag. Zehn Jahre Facebook!

Ich nehme dies zum Anlass, einige No-Go’s auf Facebook aufzulisten. Würden manche von uns folgende Dinge möglichst vermeiden, wäre die Seite viel sympathischer. Wäre wohl generell jede Social Media Site viel sympathischer.

  • Selfies. Bitte befreit die Welt von Duckfaces. Wir müssen euch nicht beim Einkaufen, beim Kaffee trinken, beim Wein trinken, beim feinen Znacht und dann auch nich im Fitnessstudio sehen. Und schon gar nicht: „Ich im Bikini, Foto Nr. 1254“. Wirklich nicht. Verschont und von Alben, die mit „Ich!“ betitelt sind. Wir sind deine Freunde, wir wissen wie du aussiehst.
  • Babyfotos. Selfie-Fotografinnen scheinen, kaum haben sie Nachwuchs auf die Welt gesetzt, nichts anderes mehr zu tun, als jeden Schritt, jeden Pupser und jede Bewegung ihres Sprösslings zu dokumentieren. Klein-Leons erstes Lächeln! Klein-Leons erster Schritt! Klein-Leon rülpst! Klein Leon wird 2 Wochen alt! Klein-Leon wird 2 Monate alt! Klein-Leon wird 24 Monate alt (das sind zwei Jahre verdammt). Klein-Leon beim Essen, beim Schlafen, beim Spielen. Mein Facebook ist voll von solchen Posts. Ja, ich freue mich ja für euch und ich finde Klein-Leon echt süss. Aber wie bei so vielen Sachen, wäre vielleicht auch hier ein Mass angebracht…
    Unter diese Kategorie fallen übrigens auch Katzen-/und Hundefotos, oder sonstige Fotos süsser Haustiere. Meistens von Menschen, die noch keine Kinder haben. Und uns dafür drei Mal pro Woche  mit neuen Schnappschüssen ihrer Stubentiger behelligen. Bitte. Nicht.

  • Öffentliche Liebeserklärungen. Müssen wir denn sehen, dass ihr alles nur noch im Doppel unternehmt und wie wahnsinnig gern ihr euch habt? Hallo, ihr seid ein Paar. Auch ohne dass ihr es uns ständig unter die Nase reibt, gehen wir davon aus, dass ihr euch liebt.

  • Öffentlicher Liebeskummer. Das ist sogar noch schlimmer als die öffentlichen Liebeserklärungen. Ich finde es auch traurig, dass sie jetzt „am Boden zerstört und mit gebrochenem Herzen“ ist, aber kann sie das nicht mit ihrer besten Freundin besprechen? Und zwar ausschliesslich? Oder wie genau sollte ich auf eine solche Statusmeldung reagieren? Was erwarten solche Menschen?

  • Stalking. Ich glaube, das ist für sehr, sehr viele Facebooknutzer der Hauptgrund, warum sie überhaupt auf dieser Seite sind. Was, die Susi aus der Grundschule, die man sowieso nie leiden konnte (aber auf Facebook ist man natürlich trotzdem befreundet) hat geheiratet? Mal sehen, wie ihr Gemahl denn so aussieht. Ha! Der hat ja schon eine beginnende Glatze. Nachdem man sich die Hochzeitsfotos durchgesehen hat, weiss man auch, dass man selber das schönere Hochzeitskleid hatte und einer der Trauzeugen wahnsinnig süss ist. Nach weiteren zwei Minuten weiss man auch, dass besagter Trauzeuge zwar in derselben Stadt wohnt, aber leider bereits verlobt ist.

  • Ich bin Casey von Bimini und ich würde gerne zu treffen dich wenn du würden gerne auch. Das Internet generell wäre wohl ohne Spam ein schönerer Ort.

  • Food-«Porn». Wie beim herkömmlichen Porn so gilt auch bei Fotos von Essen: Sind sie nicht einigermassen professionell abgelichtet sieht es einfach scheisse aus. Egal wie lecker es in Wirklichkeit aussehen mag.

  • Tagebucheinträge. Nein, die Welt braucht kein stündliches Update deines Lebens. Deine Facebookfreunde auch nicht.


(Ja, ich weiss, auch ich mache einige der oben genannten Dinge. Shame on me…)

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