Ich habe jetzt einen Selbstversuch im positiv Denken gestartet und mache eine sogennante siebentägige mentale Diät. Normalerweise halte ich Diäten maximal eineinhalb Tage durch bevor mein Magen meinen Willen bricht. Da diese Diät aber weder mit Essen noch mit Sport etwas zu tun hat, stehen die Chancen für ein erfolgreiches Durchhalten relativ gut. Positiv denken – ich schaffe das!
Bei der mentalen Diät geht es in erster Linie wie gesagt darum, positiv zu denken. Da ich (leider) mit einer sehr lebhaften Fantasie gesegnet bin, neige ich dazu, mir ganze Zukunfts-Horrorszenarien auszudenken. Zum Beispiel habe ich immer noch keine Jobzusage bekommen. Vor meinem inneren Auge sehe ich mich schon im tiefsten Winter halb verhungert unter einer Brücke hausen, nichts besitzend ausser einem Migros-Einkaufskorb (nicht einmal Einkaufswagen, nein, nur ein hässlicher, oranger Korb) und einem Plastik-Kleiderbügel. Die nächste Stufe wäre dann der Auftritt in einer RTL Reality Show à la «Helfer mit Herz». Oder noch schlimmer, bei RTL 2.
Aber genau solche Horrorszenarien sollte man sich verkneifen. Bei meiner Recherche im Internet (was würde ich bloss ohne Internet machen?) bin ich auf verschiedene schlaue Aussagen gestossen. Eine davon, und ich glaube fest an den wahren Kern daran, besagt, dass man mit negativen Gedanken auch negative Ereignisse anzieht. So wie man auf das Leben zugeht behandelt es einen auch. Also, positiv denken und das Leben lebt sich einfacher. Damit ist nicht gemeint, die Augen vor allem Bösen verschliessen und nur noch duch eine rosarote Brille sehen, sondern eine optimistische Lebenshaltung anzunehmen.
Es gibt Situationen im Leben, wo wir einfach nicht mehr machen können als uns anzustrengen und unser bestes zu geben. Ich habe noch keine Arbeit, aber ich schicke so gefühlte hundert Bewerbugen pro Tag und rufe zig mögliche Arbeitgeber an. Viel mehr kann ich zurzeit nun mal nicht machen.
Wir Menschen neigen oft dazu, die Dinge schwärzer zu sehen als sie sind, ohne zuversichtlich zu sein.
Manchmal muss man einfach mal loslassen und durchatmen können. Zum eigenen Wohl. Denn selbst wenn das positiv Deken nichts an der Lebensqualität verbessern sollte, schlimmer machen wird es sie wohl auch nicht. Und falls ich in einem Monat tatsächlich arbetislos sein sollte – wenigstens kann ich dann immer ausschlafen und werde abnehmen da ich ja kein Geld mehr für Essen habe (praktische Anwendung des positiven Denkens).
Manchmal muss man einfach mal loslassen und durchatmen können. Zum eigenen Wohl. Denn selbst wenn das positiv Deken nichts an der Lebensqualität verbessern sollte, schlimmer machen wird es sie wohl auch nicht. Und falls ich in einem Monat tatsächlich arbetislos sein sollte – wenigstens kann ich dann immer ausschlafen und werde abnehmen da ich ja kein Geld mehr für Essen habe (praktische Anwendung des positiven Denkens).
Es geht dabei auch nicht darum, ein ständiges Glücksgefühl zu haben. Sondern darum, eine Art inneres Gleichgewicht herzustellen. In diesem Zusammenhang habe ich eine weitere Aussage gelesen, die mich zum Nachdenken brachte. Und zwar über die Wichtigkeit, verzeihen zu können. Denn nur wenn man verzeiht, kann man loslassen und ohne die Last weiterleben, und das Glück wieder vollständig ins Leben lassen. Es geht schliesslich nicht darum, Recht zu haben, sondern glücklich sein zu können (wobei ich muss gestehen, in vielen Fällen stellt es mich schon sehr zufrieden, recht zu haben…). Ich nenne hier mal ein von der Autorin erwähntes Beispiel. Nehmen wir mal an, Sie sind von einer Person hintergangen worden.Nun können Sie diese Person ständig verdächtigen, Sie wieder zu hintergehen und nach Beweisen dafür suchen. Aber in erster Linie werden Sie so nur sich selber verrückt machen. Macht es nicht mehr Sinn, zu verzeihen, loszulassen, und wieder ruhig und glücklich sein zu können, statt Recht zu haben? Oder, das hat die Autorin nicht erwähnt aber ich halte es für eine druchaus bedenkenswerte Alternative, den Kontakt einfach abbrechen und den in Ungnade gefallenen dorthin schicken wo der Pfeffer wächst.
Manchmal muss man aber auch sich selber verzeihen können – in diesem Fall gibt es keine Alternativen.
Manchmal muss man aber auch sich selber verzeihen können – in diesem Fall gibt es keine Alternativen.
Also ich befinde mich jetzt am Tag 1 des Experiments «Positiv Denken» und bisher läuft es ganz gut. OK, vor 12 Uhr mittags bin ich sowieso nicht wirklich fähig zu denken, und danach total konzentriert am arbeiten. Es stehen mir noch sechs weitere Tage bevor, in denen ich versuchen werde, die negativen Gedanken sobald sie aufkommen gleich abzuwürgen und mich auch nicht negativen Gesprächen auszusetzen.
Ich habe das Gefühl, dass sich meine Laune bereits verbessert hat!
THINK POSITIVE!
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