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Sonntag, 15. Januar 2012

Wein-nachten

Endlich Weihnachten!! (Ich habe diesen Eintrag einen Tag vor Weihnachten geschrieben - bin leider erst jetzt dazu gekommen, ihn hochzuladen. Bin extrem beschäftigt zur Zeit - mit Ferien machen, Sonne tanken, shoppen und Party!)

Also...endlich Weihnachten! Denn das bedeutet für mich vor allem zwei Dinge: endlich Mexiko und endlich ist Weihnachten wieder vorbei. Aber eines nach dem anderen.

Jetzt gerade sitze ich im Flugzeug von Paris nach Mexiko. Und dass ich jetzt gerade diesen Blogeintrag schreibe, daran ist Air France schuld. Eigentlich wollte ich nämlich gemütlich in meinem eigenen Bildschirm einen Film gucken und dazu einen Wein trinken. Oder vielleicht zwei. Oder so. Aber mit meinem Glück kam es natürlich anders. Mein Bildschirm funktioniert nämlich nicht - sowie der von dreissig weiteren Fluggästen. Nach nervigen 45 Minuten „Veulliez patienter“ (was nach so langer Zeit etwas ironisch wirkt), konnte ich mir zumindest anschauen, wo wir uns gerade befinden. Sprich ein kleines weisses Flugzeug über einem grossen blauen Hintergrund – der Atlantik. Wahnsinnig informativ. Und als wäre das nicht genug, habe ich auch noch den Sitzplatz in der Mitte. Zwar zwischen zwei ganz netten Leuten, aber dennoch in der Mitte. Bisher habe ich mich damit unterhalten, die Flugbegleitung im zehn-Minuten-Takt zu fragen, wenn sie denn  endlich gedenken, das Problem mit dem Bildschrim zu beheben. Bisher allerdings erfolglos. Die Bildschirme der weiteren dreissig Fluggäste funktionieren übrigens inzwischen. Mein Plan B: Noch fünf, sechs oder sieben (…) Wein trinken und dann in einen komatösen Schlaf verfallen bis wir in Mexiko landen.
Da die Flugbegleitung aber nur alle 15 Minuten vorbei kommt bin ich erst bei Wein Nummer zwei und vertreibe mir die Zeit mit dem Verfassen dieses Blogeintrags.

Die vergangenen knapp vier Wochen habe ich am Weihnachtsmarkt meiner Stadt verbracht, wo ich Glühwein verkaufte. An und für sich eine angenehme Tätigkeit, wenn man eine Arbeit für zwischendurch und dringend Geld braucht. Wären manche Menschen nur nicht so unglaublich… kognitiv beschränkt!!! Hier die Top Five der dümmsten Fragen die mir (regelmässig!!) gestellt wurden in den letzten Wochen:
1.       Wir verkauften nicht nur roten Glühwein, sondern auch weissen. Ungefähr drei Mal pro Stunde wurde ich gefragt: „Siiiiiiieee, was ist denn der Unterschied zwischen dem weissen und roten Glühwein?“ „Huy, Schatz schau, die haben weissen Glühwein! Siiiiieee, was ist denn weisser Glühwein?“
Lieber Leser. Ich werde diese Frage einfach unkommentiert so stehen lassen. Ich glaube an ihre kognitive Kompetenz!
2.       Wir verkauften den Glühwein nicht nur offen, sondern auch in Flaschen. Einerseits den herkömmlichen roten Glühwein (neben dem besagten weissen). Dieser hiess „Weihnachtsglühwein“. Wohl eine sehr irritierende und irreführende Bezeichnung: „Siiiiiiieee, was ist Weihnachtsglühwein? Haben sie keinen normalen Glühwein??“
3.       Und wir verkauften auch einen Bio Glühwein in Flaschen (So angeschrieben. Ganz gross). „Siiiieeeee, was ist der Unterschied zwischen diesem Glühwein und dem da (normaler roter „Weihnachtsglühwein“)???“ „Ja, der ist Bio und der andere nicht.“
4.       Dieser Frage gebührt eigentlich Platz eins. Aber Sie wurde nur etwa 3 Mal gestellt, weshalb Sie leider keine Medaille erhält: „Siiiiiiiiiiiiiiiiiieee, verkaufen Sie auch Glühwein?“ (Quer über meinem Stand stand in riesigen Buchstaben: GLÜHWEIN).
5.        „Siiiiieeee, ist in dem Glühwein Alkohol drin?“

So, jetzt ist Wein Nummer vier da und ich muss das Migrations-Dings ausfüllen. was ich gerne nüchtern mache. Habe ja auch nur noch neun Stunden Zeit. Ich werde also weiterhin hartnäckig meinen Plan B verfolgen.

Nachtrag:
Nachdem ich den netten Flugbegleiter etwa zwei Stunden zu Tode genervt habe, bot er mir an, mit mir Karten zu spielen. Ein Angebot das ich zu seinem Erschrecken annahm. Weshalb er schliesslich organisierte, dass ich meinen Platz mit jemandem tauschen konnte. Aber nur für zwei Stunden. Immerhin! Jetzt habe ich endlich den Film „Chez les Ch’tis“ gesehen – sehr empfehlenswert!!
Endlich in Mexiko erwarteten mich spannende zwei Stunden Wartezeit bei der Passkontrolle. Falls jemand mir für meine nächste Reise sein besonders nerviges Kleinkind ausleihen möchte, wäre ich dankbar, denn Eltern mit schreienden Kindern wurden vorgelassen.
Jedenfalls bin ich inzwischen heil hier angekommen und geniesse das schöne Wetter, das unglaublich leckere Essen und die Zeit mir meinen Freunden!

Ich wünsche Euch allen ein geniales 2012 voller positiver Überraschungen und wunderschönen Momenten!

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