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Dienstag, 12. März 2013

Mein erstes Mal in den Bergen

Letzten Freitag war es so weit. Das, was ich bisher mein ganzes Leben lang erfolgreich vermieden habe, ist nun doch geschehen. Es war unvermeidbar.

Ich war in den Bergen. Im Winter. Mit Schnee und so. 

Ich hatte sogar Moonboots dabei! Moonboots! Diese klobigen, unförmigen Dinger, die, rein modisch betrachtet, absolut keine Daseinsberechtigung haben. Nach einer halben Stunde im Schnee und tiefgefrorenen Füssen kapitulierte ich aber, und zog die Dinger an. Oh Mann. Scheiss auf schön. Sind die kuschlig und warm!

Ich war also in den Bergen. In Davos. Und ich war hin und weg. So viel Schnee habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen. Und so viel Natur! Es sieht wirklich aus, wie auf den Postkarten, die mir nette skifahrende Freunde manchmal schicken. Für mich bestand Natur bisher aus dem Stadtpark und der vor sich hin sterbenden Pflanze auf meinem Balkon. Und dann sah ich sogar Spuren von einem Tier im Schnee! Von einem Hirsch, einem Schneehuhn oder vielleicht von einem Schneehasen?

Sie sehen, ich bin ein richtiges Stadtkind. Aber, man glaubt es nach diesen Zeilen kaum, ich bin in der Schweiz aufgewachsen. (Was letzten Freitag so manch einer bezweifelte, als ich ob dem vielen Schnee kaum aus dem Staunen heraus kam und Tierspuren zu interpretieren versuchte). Aber, um es kurz zu machen: Ich verabscheue Winter, bin absolut unsportlich und Berge waren für mich bisher etwas, was man aus der Ferne betrachtet, während man am See sitzt und ein Bier trinkt. Es erklärt sich also von selbst, dass ich aus Prinzip keinen Wintersport betreibe. Deswegen war ich an diesem letzten Freitag übrigens auch das erste Mal auf einer Skipiste. Nur leider ohne Ski. Was übrigens keine besonders gute Idee ist.

Ich lernte an diesem Tag vor allem drei wichtige Dinge. Erstens: Die Berge sind doch irgendwie schön. Zweitens: Es gibt Gründe, gute Gründe, weshalb man einen schneebedeckten Hang mit Skiern runterfährt, und nicht zu Fuss wieder runterläuft... fällt... rutscht. Und drittens: Ein Tag reicht völlig. Jetzt hab ich die Nase echt gestrichen voll vom Schnee (ja, haha, ich rede von fast gefrorenem H2O). Bin ich froh, wohne ich in einer Stadt und nicht im Winterwunderland! 

Mittwoch, 6. März 2013

Englisch für IT-Dummies


Wer Englisch kann ist klar im Vorteil. Zumindest im IT-Business. Das wird einem spätestens dann klar, wenn man an einem zweistündigen Vortrag war, und in regelmässigen Abständen mit Wörtern wie „Backkk-öp“, „Kkkaschtömer“, „Kkkonwörtschenz“, „Pärforrmänz“ und ähnlichem gequält wird. (Für den Leser, der nicht fliessend in Schweizer-Englisch ist: back up, customer, convergence, performance). Besonders tragisch ist es dann, wenn der Betreffende sogar anfängt, eigentlich deutsche Wörter falsch Englisch auszusprechen: aus agil wird so äitschiiil. Wenigstens hielten mich diese Wortvergewaltigungen wach, denn vom Inhalt verstand ich nicht viel (siehe vorheriger Blog-Eintrag).

Als dann aber ein Ostschweizer das Wort ergriff, verspürte ich das starke Bedürfnis nach Flucht. Sie denken ich übertreibe? Stellen sie sich obige Wörter doch mal im St.Galler Dialekt ausgesprochen vor. Na, haben Sie jetzt auch Gänsehaut?

Ich mag ja keinen blassen Schimmer von IT haben. Dafür kann ich aber alle diese Begriffe, die ich nicht verstehe, richtig aussprechen... 

Montag, 4. März 2013

IT für Dummies

Seit ziemlich genau einer Woche habe ich einen neuen Job. Endlich!! Ich schreibe jetzt nicht mehr reisserische News über unwichtige Tote, sondern bewege mich, ganz erwachsen, im IT-Business. Dort schreibe ich firmen-interne News (bisher haben wir noch keine Tote zu verzeichnen).

Um meine Arbeit hier zu erklären: Meistens habe ich es mit komischen IT-Menschen zu tun. Diese erzählen mir komplizierte Sachen die ich ehrlich gesagt überhaupt nicht verstehe. In den News berichte ich dann über den Teil des Interviews, den ich verstanden habe.
In der Praxis sieht das dann etwa so aus: Ein Herr mit seltsamer Berufsbezeichnung die ich noch nie gehört habe, erläutert mir in einem recht einseitigen Gespräch angeregt den IT-Markt und dessen Möglichkeiten und Grenzen in Verbindung mit Clouds. Meine Kommentare belaufen sich auf interessierte Aha's und Mhm's, während ich kleine Kringel auf meinen Notizblock kritzle. Später zitiere ich ihn folgendermassen: "Ich finde unseren CEO sehr sympathisch und seine Vision erscheint mir revolutionär." (Das hat er natürlich auch erwähnt, irgendwann zwischen IT-Fachgesimpel.)

Nach anfänglicher Panik und schlaflosen Nächten, ich müsse mich jetzt mit IT-Wissen auseinandersetzen, beruhigte mich mein Chef aber. Er findet es gut, genau so wie ich es mache: "Jetzt verstehen sogar die vom Empfang endlich etwas von den News."

(Natürlich geht es bei meinen News auch nicht darum, über komplexe Marktgeschehen zu berichten, sondern einfach, was im Unternehmen so los ist. Nur, um das noch erwähnt zu haben.)