Ich erlaube es mir, zu leben. Auf meine Art. Ganz egal, ob es der Welt gefällt.
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Dienstag, 2. September 2014
Ich bitte nicht um Erlaubnis, ich nehme sie mir
Ich erlaube es mir, Abstand von allem zu nehmen, was mir nicht gut tut. Darunter fallen nicht nur simple Sachen wie langweilige Filme oder schlecht geschriebene Bücher, sondern auch Menschen. Menschen, die mich schlecht behandeln. Menschen, die mir nicht mit dem Respekt und der Ehrlichkeit gegenübertreten, die mir gebührt (mir ist bewusst, dass mir jeweils der Respekt und die Ehrlichkeit gebührt, die auch ich an den Tag lege). Menschen, die mich mit ihrer Negativität vergiften. Menschen, die mir meine Energie aussaugen wie das iPhone seine Batterie. Menschen, die mich nur herunterziehen. Vor allem erlaube ich es mir selber nicht, mich schlecht zu behandeln oder herunterzuziehen.
Ich akzeptiere keine Gewalt an mir, sei sie physisch oder emotional. Ich akzeptiere es nicht mehr, dass man mich ausnutzt, aus welchen Gründen auch immer. Ich bin nicht da, damit sich andere auf meine Kosten besser fühlen. Ich akzeptiere auch nicht mehr meine eigenen, negativen Gedanken.
Ich erlaube mir, meinen eigenen Weg zu gehen.
Ich erlaube mir, dass ich nicht immer gut gelaunt sein muss, dass ich mich nicht immer zurückstellen muss, dass ich nicht immer auf alles eine Antwort haben muss. Dass ich auch mal Nein sagen darf. Meine Meinung sagen darf. Und zwar laut. Ich erlaube mir, anders zu sein.
Ich erlaube mir, meinen Ängsten ins Gesicht zu blicken, sie zu akzeptieren, mich ihnen zu stellen. Ich erlaube es mir, Fehler zu machen, nicht perfekt zu sein. Ich erlaube mir, mir selber zu verzeihen. Ich erlaube mir, auch einmal schwach zu sein. Wütend zu sein. Traurig zu sein. Ich muss nicht immer glücklich sein. Aber wenn ich glücklich bin, erlaube ich es mir, laut zu lachen, zu tanzen und zu feiern, egal wo und wann.
Ich erlaube mir, einfach ich zu sein.
Ich erlaube es mir, anzuziehen, worin ich mich wohl fühle, egal ob es gerade in ist oder nicht. Ich erlaube mir, nicht Grösse Zero zu tragen, nur weil die Medien mir vorgaukeln, dass ich das muss. Ich erlaube mir Schokolade zum Nachtisch und Wein am Montagabend. Ich erlaube es mir, bis Mittags zu schlafen und bis spät in die Nacht hinein wach zu sein. Ich erlaube es mir, auf meinen Körper zu hören, nicht auf die Medien. Ich erlaube es mir, nach meinem eigenen Rhythmus zu leben.
Ich erlaube mir alles, was mir gut tut, was mich glücklich macht und was keinem schadet. Ich erlaube mir, nicht immer alles was ich mache erklären zu können. Ich erlaube mir, auf mein Herz zu hören.
Ich erlaube es mir, zu leben. Auf meine Art. Ganz egal, ob es der Welt gefällt.
Ich erlaube es mir, zu leben. Auf meine Art. Ganz egal, ob es der Welt gefällt.
Freitag, 30. Mai 2014
Wenn einer eine Reise tut, verwirrt das manchmal den Magen
Ja, dieser Blog ist noch aktiv! Heute als Reiseblog. Diesmal war ich aber nicht ohne Ski auf alpinen Skipisten unterwegs, sondern praktisch im Ausland, nämlich «ännet dem Röstigraben», im französischsprachigen Teil des Landes.
Zuerst mit leerem Magen in einer Schoggifabrik, dann mit Bauchschmerzen in einer Käsefabrik. Dann in einem Städtchen, das tatsächlich schöner als Luzern zu sein scheint und schliesslich noch in unserer Diplomatenstadt.
Der Besuch einer Schokoladenfabrik, in unserem Fall Cailler in Broc, ist es auf jeden Fall wert, die Bikinifigur zu ruinieren. Als gebildeter Mensch (bzw. als jemand, der sich wiederholt am Salon du Chocolat in Zürich durch die Stände geschlemmt hat), weiss ich längst, wie Schokolade hergestellt wird. Als Schweizerin weiss ich natürlich auch. dass es keine bessere Schoggi als die unsrige gibt. Ich gebe es zu, mir ging es nur um die Schoggidegustation. Ich habe extra am Abend zuvor nur etwa drei Salatblättli gegessen und am Morgen ein paar trockene Darvida. Mein Magen war also bereit, kiloweise Schokolade aufzunehmen. Und es hat sich gelohnt! In Broc angekommen, nach einer multimediale Führung inklusive Special Effects durch die Geschichte der Schokolade, konnten wir endlich degustieren. Eine halbe Stunde und ca. 1 kg Schoggi und Pralinés später, hätte ich dann am liebsten in den malerischen Brunnen vor dem Eingang gekotzt. Schokolade? Nie wieder! (Tipp: Wer sich Schoggi kaufen möchte, sollte das unbedingt vorher tun - danach kann man das süsse Zeugs nicht mehr sehen.)
Damit unsere Mägen sich wieder vom Zuckerschock erholen konnten, war unsere nächste Station die Käsefabrik in Gruyère. Eine Degustation gab es dort zwar nicht, sondern nur je eine Scheibe von drei verschieden lang gereiften Gruyère AOC Käsen. Aber mein Magen freute sich über den allgegenwärtigen Käsegeruch. Und eine verdächtig überglückliche Kuh namens Kirsche (vielleicht sollte ich diese tollen Alpenkräuter auch einmal ausprobieren?) erklärte uns alles, was es über die Käseherstellung zu wissen gibt. Auf Käse hatte ich danach keine Lust mehr, aber ich fragte mich, ob ich nicht auch lieber als Schweizer Milchkuh geboren worden wäre?
Klüger und mit einem verwirrten Magen ging es weiter nach Montreux. Ein wunderschönes Städtchen! Würden sie dort nicht Französisch sprechen, ich würde glatt dorthin ziehen. Nachdem wir eifrig Fotos von der Seepromenade mit den malerischen Alpen im Hintergrund geschossen und auch die Statue von Freddy Mercury mit einigen Fotos gewürdigt hatten, ging die Reise weiter nach Genf.
Nach Genf gingen wir eigentlich nur aus zwei Gründen: Ich wollte meinem Mann zeigen, dass Genf wirklich keine so schöne Stadt (im Vergleich zu Montreux und Luzern) und nicht unbedingt einen Besuch wert ist (abgesehen natürlich von Führungen durch die UNO Gebäude oder das CERN für die Nerds). Denn ausser diesem langweiligen Wasserstrahl gibt es dort irgendwie nicht viel zu sehen. Grund Nummer zwei war, dass es dort anscheinend die schweizweit besten Kebabs gibt. Der Jet d’eau war dann sowieso ausgeschaltet, aber dafür war der Kebab wirklich extrem lecker.
Mit einem inzwischen völlig überforderten Magen ging es dann im Zug zurück nach Luzern. Fazit: Geht dort überall hin (ja, auch nach Genf, wegen den Kebabs und so). Vor allem liebe Luzerner, reist in der Schweiz umher und seht, dass in anderen Städten des Landes nicht das Chaos ausgebrochen ist, nur weil dort die Läden länger geöffnet sind und einige sogar, OMG!, am Sonntag.
Dienstag, 4. Februar 2014
Sachen, die Facebook nicht braucht (und die Welt auch nicht)
Heute
feiert die Seite, auf der viele von uns einen grossen Teil ihres Lebens
verschwenden, Geburtstag. Zehn Jahre Facebook!
Ich
nehme dies zum Anlass, einige No-Go’s auf Facebook aufzulisten. Würden manche
von uns folgende Dinge möglichst vermeiden, wäre die Seite viel sympathischer. Wäre
wohl generell jede Social Media Site viel sympathischer.
- Selfies. Bitte befreit die Welt
von Duckfaces. Wir müssen euch nicht beim Einkaufen, beim Kaffee trinken,
beim Wein trinken, beim feinen Znacht und dann auch nich im Fitnessstudio
sehen. Und schon gar nicht: „Ich im Bikini, Foto Nr. 1254“. Wirklich
nicht. Verschont und von Alben, die mit „Ich!“ betitelt sind. Wir sind
deine Freunde, wir wissen wie du aussiehst.
- Babyfotos. Selfie-Fotografinnen
scheinen, kaum haben sie Nachwuchs auf die Welt gesetzt, nichts anderes
mehr zu tun, als jeden Schritt, jeden Pupser und jede Bewegung ihres
Sprösslings zu dokumentieren. Klein-Leons erstes Lächeln! Klein-Leons
erster Schritt! Klein-Leon rülpst! Klein Leon wird 2 Wochen alt!
Klein-Leon wird 2 Monate alt! Klein-Leon wird 24 Monate alt (das sind zwei
Jahre verdammt). Klein-Leon beim Essen, beim Schlafen, beim Spielen. Mein
Facebook ist voll von solchen Posts. Ja, ich freue mich ja für euch und
ich finde Klein-Leon echt süss. Aber wie bei so vielen Sachen, wäre
vielleicht auch hier ein Mass angebracht…
Unter diese Kategorie fallen übrigens auch Katzen-/und Hundefotos, oder sonstige Fotos süsser Haustiere. Meistens von Menschen, die noch keine Kinder haben. Und uns dafür drei Mal pro Woche mit neuen Schnappschüssen ihrer Stubentiger behelligen. Bitte. Nicht. - Öffentliche Liebeserklärungen.
Müssen wir denn sehen, dass ihr alles nur noch im Doppel unternehmt und
wie wahnsinnig gern ihr euch habt? Hallo, ihr seid ein Paar. Auch ohne
dass ihr es uns ständig unter die Nase reibt, gehen wir davon aus, dass
ihr euch liebt.
- Öffentlicher Liebeskummer. Das
ist sogar noch schlimmer als die öffentlichen Liebeserklärungen. Ich finde
es auch traurig, dass sie jetzt „am Boden zerstört und mit gebrochenem
Herzen“ ist, aber kann sie das nicht mit ihrer besten Freundin besprechen?
Und zwar ausschliesslich? Oder wie genau sollte ich auf eine solche
Statusmeldung reagieren? Was erwarten solche Menschen?
- Stalking. Ich glaube, das ist
für sehr, sehr viele Facebooknutzer der Hauptgrund, warum sie überhaupt
auf dieser Seite sind. Was, die Susi aus der Grundschule, die man sowieso
nie leiden konnte (aber auf Facebook ist man natürlich trotzdem
befreundet) hat geheiratet? Mal sehen, wie ihr Gemahl denn so aussieht.
Ha! Der hat ja schon eine beginnende Glatze. Nachdem man sich die
Hochzeitsfotos durchgesehen hat, weiss man auch, dass man selber das
schönere Hochzeitskleid hatte und einer der Trauzeugen wahnsinnig süss
ist. Nach weiteren zwei Minuten weiss man auch, dass besagter Trauzeuge
zwar in derselben Stadt wohnt, aber leider bereits verlobt ist.
- Ich bin Casey von Bimini und
ich würde gerne zu treffen dich wenn du würden gerne auch. Das Internet
generell wäre wohl ohne Spam ein schönerer Ort.
- Food-«Porn». Wie beim herkömmlichen Porn
so gilt auch bei Fotos von Essen: Sind sie nicht einigermassen
professionell abgelichtet sieht es einfach scheisse aus. Egal wie lecker
es in Wirklichkeit aussehen mag.
- Tagebucheinträge. Nein, die
Welt braucht kein stündliches Update deines Lebens. Deine Facebookfreunde
auch nicht.
(Ja, ich weiss, auch ich mache einige der oben
genannten Dinge. Shame on me…)
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