Ich hasse es, Entscheidungen zu teffen.
Schon kleine, nicht so weltbewegende Entscheidungen bereiten mir Kopfzerbrechen. Soll ich die braune Tasche kaufen oder die schwarze? Soll ich diese roten Schuhe kaufen? Habe ich Lust auf Himbeer- oder Schokoladenjoghurt? Das ist ganz schön nervig.
Eigentlich ist es ja ein Zeichen von Luxus, solche Entscheidungen überhaupt treffen zu können. Es gibt Menschen, die sich nicht fragen können „Soll ich eine Cola oder doch lieber Eistee bestellen?“, sondern die Frage ist eher, ob sie überhaupt Wasser haben. Dennoch kommt die Aussage „Die Qual der Wahl“ nicht von irgendwo her.
Eigentlich ist es ja ein Zeichen von Luxus, solche Entscheidungen überhaupt treffen zu können. Es gibt Menschen, die sich nicht fragen können „Soll ich eine Cola oder doch lieber Eistee bestellen?“, sondern die Frage ist eher, ob sie überhaupt Wasser haben. Dennoch kommt die Aussage „Die Qual der Wahl“ nicht von irgendwo her.
Ich habe gemerkt, dass ich mit dem Problem nicht alleine dastehe. Also habe ich vor kurzem beschlossen, mal etwas über die Problematik zu recherchieren – und dabei einige interessante Dinge herausgefunden.
Zunächst einmal gibt es verschiedene Arten von Entscheidungen:
- Entscheidungen mit kurzfristigen Folgen, die einige Wochen oder sogar Tage später kein Rolle mehr spielen. Z.B. Welche Joghurt-Geschmacksrichtung ich mir kaufe, ob ich heute zuhause bleibe oder feiern gehe…
- Entscheidungen mit mittelfristigen Folgen, die längere Zeit Einfluss auf unser Leben haben. Z.B. Welche Schuhe ich kaufe, welche Brille ich kaufe…
- Entscheidungen mit langfristigen Folgen, die nicht oder nur schwer umkehrbar sind. Z.B. was studiere ich, lasse ich mich scheiden, bekomme ich das Kind…
Je nach Art der Entscheidung fällt es meistens auch schwerer diese zu treffen. Aber warum? Der wohl schwerwiegendste Grund scheint die Angst vor den Konsequenzen zu sein. Man möchte auf jeden Fall die „richtige“ Entscheidung treffen und hat grosse Angst davor, was passieren könnte, wenn man die falsche Entscheidung trifft. Man möchte ja schliesslich glücklich werden. Aber gibt es denn wirklich nur eine richtige und eine falsche Entscheidung? Kann es nicht sein, dass beide Entscheidungen positives und negatives in sich tragen?
Oft nehmen wir eine Entscheidung wohl auch wichtiger als sie tatsächlich ist.
Dann gibt es das Problem, dass man vor zwei Alternativen gestellt wird, die einem beide nicht behagen. Menschen die wie ich einen Hang zum Grübeln haben, stossen solche Situation in unendlich lange innere Diskussionen, ein unendliches Für und Wider, ein Abwägen aller Möglichkeiten und ihrer Konsequenzen. Und doch drehen sich die Gedanken immer wieder im Kreis und man kommt nicht wirklich weiter. Statt aktiv etwas zu tun, verstrickt man sich im eigenen Gedankenwald. Denn man hat Angst vor dem letzen Schritt. Die „Was wenn…?“-Frage drängt sich immer wieder auf. Was wenn es sich dann doch als falsche Entscheidung herausstellt? Was wenn ich es bereuen werde?
Oft nehmen wir eine Entscheidung wohl auch wichtiger als sie tatsächlich ist.
Dann gibt es das Problem, dass man vor zwei Alternativen gestellt wird, die einem beide nicht behagen. Menschen die wie ich einen Hang zum Grübeln haben, stossen solche Situation in unendlich lange innere Diskussionen, ein unendliches Für und Wider, ein Abwägen aller Möglichkeiten und ihrer Konsequenzen. Und doch drehen sich die Gedanken immer wieder im Kreis und man kommt nicht wirklich weiter. Statt aktiv etwas zu tun, verstrickt man sich im eigenen Gedankenwald. Denn man hat Angst vor dem letzen Schritt. Die „Was wenn…?“-Frage drängt sich immer wieder auf. Was wenn es sich dann doch als falsche Entscheidung herausstellt? Was wenn ich es bereuen werde?
Nun, es ist wohl ganz in Ordnung, auch mal falsche Entscheidungen zu treffen. Wir können schliesslich nicht in die Zukunft sehen. Natürlich, müssen wir jeweils die Konsequenzen unseres Handelns abschätzen können, aber das ist nur bedingt möglich. Irgendwann gelangt man einfach an den Punkt, wo man sich selbst und seinem Bauchgefühl ein wenig vertrauen sollte, und den Mut aufbringen sollte, eine Entscheidung zu fassen. Auch wenn es sich nachträglich als die falsche herausstellt, kann es so viel schlimmer sein, als das ewige Grübeln, welches einen nicht schlafen lässt? Fühlt man sich nicht viel freier, wenn man denn Prozess der Entscheidungsfindung mal hinter sich gelassen hat, und seine Gedanken wieder anderem zuwenden kann? Zudem, wie bei so vielen Dingen im Leben, werden die Auswirkungen sicherlich nicht ausschliesslich positiv oder negativ sein, sondern etwas von beidem in sich tragen. Gerade wenn man älter wird, merkt man doch, wie oft man sich schon im Leben masslos über eine Situation oder eben eine Entscheidung geärgert hat, und im Nachhinein hatte es doch etwas Gutes zur Folge, und brachte uns genau dahin, wo wir heute stehen. Die Wege des Lebens gehen nicht immer nur geradeaus und sind manchmal nicht direkt. Sonst wäre unser Leben wohl auch ein wenig kurz und vor allem langweilig. Sondern manchmal verlaufen sie steil und kurvig und man muss hin und wieder einen Umweg gehen oder einen neuen Weg einschlagen.
Wie oft schon wurde mir vorgeshclagen, in solchen Situationen eine Plus/Minus-Liste zu erstellen. Die sind aber nicht so mein Ding. In wichtigen Situationen finde ich es geradezu abwertend, sie als Hilfsmittel zu benutzen. Zudem wiegt auch nicht jeder Punkt gleichviel. Vielleicht sind fünf der sieben Minuspunkte relativ unbedeutend während vier der fünf Pluspunkte sehr wichtig sind oder umgekehrt.
Also habe ich nach anderen Entscheidungshilfen gesucht. Hier einige davon:
Also habe ich nach anderen Entscheidungshilfen gesucht. Hier einige davon:
- Eine Münze werfen. Was du dir erhoffst während sie in der Luft ist, ist die intuitiv richtige Entscheidung. Wie weise.
- Man solle sich vorstellen, in einem grossen Raum mit verschiedenen Türen (Bücher, Kisten…) zu sein. Dann eine auswählen, und das was man dahinter findet in Bezug auf die zu treffende Entscheidung interpretieren.
Ich persönlich habe etwas meine Mühe mit solchen Sachen, aber es gibt sicher Menschen, denen dies weiterhilft. - Nun etwas für die eher rationaleren. Man stelle sich ein Worst Case Szenario vor. Möglicher Gewinn mit dem möglichen Risiko bzw. Verlust vergleichen.
- CAF (Consider All Facts): Alle Punkte, die wichtig sind für die Entscheidungsfindung aufschreiben und abwägen.
Mir persönlich hilft es, meine Gedanken zum Thema aufzuschreiben, da ich sie so ordnen und objektiver betrachten kann. Auch ist es sicher ratsam, mit jemandem zu reden. Oft kann einem so eine andere Sicht der Dinge gezeigt werden.
Auf jeden Fall sollte man, statt zu versuchen die 100% richtige Entscheidung zu treffen, wohl eher versuchen überhaupt eine Entscheidung zu treffen. Mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass man sich nicht gerade für Leben oder Tod, Himmel oder Hölle entscheidet, sondern lediglich für zwei unterschiedliche Wege. Und falls sich im Nachhinein tatsächlich herausstellt, dass es nicht die richtige Entscheidung war, nicht sich selber anklagen oder bemitleiden. Sondern sich sagen, dass man sein Bestes gegeben hat, und die Entscheidung schliesslich nicht leichtfertig getroffen hat. Und nun das Beste aus der Situation machen. Fehler sind auch da u daraus zu lernen. Wie können wir reifen, wenn wir immer alles richtig machen und immer alles glatt läuft?
Und „was wäre gewesen wenn“-Fragen bringen uns sowieso nicht weiter. Denn das Leben geschieht hier und jetzt. Nicht gestern oder übermorgen.
Und „was wäre gewesen wenn“-Fragen bringen uns sowieso nicht weiter. Denn das Leben geschieht hier und jetzt. Nicht gestern oder übermorgen.
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