Ein weiterer Beweis dafür, dass ich ein TV Junkie bin: Es ist zwei Uhr früh und ich bin noch wach. Nicht etwa, weil ich feiern war. Sondern weil ich angefangen habe, online eine Serie zu schauen und nicht mehr aufhören kann. Ganz ehrlich, es ist sogar noch schlimmer. Ich gebe es zu, ich schaue eigentlich gerade eine Telenovela. «Nur noch ein Kapitel, dann geh’ ich schlafen!» Aber die Autoren geben sich schliesslich nicht umsonst so viel Mühe, die Geschichte spannend zu erzählen. Und immer wenn es am spannendsten ist… ist das Kapitel zu ende. Natürlich. Das traurige ist, mir sind die logischen Unstimmigkeiten der Geschichten sehr wohl klar, als auch die erzähltechnischen Methoden, damit ich immer weiterschaue. Und trotzdem WILL ICH DAS NÄCHSTE KAPIZEL SEHEN!
Noch Zweifel an meiner Sucht?
Ich fiebere, weine und lache mit der Hauptdarstellerin mit. Fühle ihren Ärger, ihre Sehnsüchte. Renn Baby, renn, sonst kriegen sie dich! Fühle mich selber beinah ausser Atem. Jawohl, hau die Schlampe. Sie hat es verdient!!! Schon fast den Bildschirm anschreiend. Jetzt küss den Typen doch endlich, bevor ich meine virtuellen Lippen auf die seinen drücke…!!
Für kurze Zeit sind die eigenen Sorgen vergessen und man lebt das abenteuerliche Leben das im zwanzigminuten-Takt gezeigt wird mit. Eskapismus eben.
Um danach wieder langsam zu sich zu kommen, noch beflügelt von den miterlebten Ereignissen und Aufregungen. Man pürt noch den Nachklang, fühlt sich im Bus kurz für fünf Sekunden stark und schön wie Teresa. Um dann wieder in der Realität zu landen.
Mit der ich, nur um das kurz anzumerken, nicht unzufrieden bin! Aber hin und wieder ist es schön, andere Abenteuer mitzuerleben. Hin und wieder möchte man von einem McDreamy träumen (oder in meinem Fall eher Jackson Avery…schmacht). Mit Jack, Kate, Hurley und den anderen ums Überleben kämpfen. Mit «S» und «B» über die Hot Society von New York ablästern…
Gibt es eine Gruppe der anonymen Serienjunkies? Kann ich mich anmelden? Gleichgesinnte gesucht!
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